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Offener Brief

"Eine geschwisterliche Kirche werden“ – so titelt in der Pfingstausgabe der Bayerischen Rundschau der Beitrag aus der Reihe „Nachgedacht“. Pfarrer Klaus Weigand, der Autor dieses Artikels, bringt auf sehr kluge und unaufgeregte Weise unser Anliegen zum Ausdruck. Letztlich fasst er zusammen: „Möge der Heilige Geist uns alle anfüllen, damit Kirche sich öffnet und wir eine geschwisterliche Kirche im Sinne Jesu werden, eine Kirche, in der Frauen und Männer Aufgaben und Ämter innehaben. Auch wenn dadurch gewohnte Strukturen aufgebrochen werden müssen… “

Eine geschwisterliche Kirche gab es schon einmal: In der Zeit ihrer Entstehung – bevor patriarchalische Machtinteressen die Frauen ins Abseits drängten!

Maria 2.0 will zurück zu den Wurzeln: Wir gründen auf Jesus, der keinen Unterschied macht zwischen den Menschen - das ist der Kern seiner Botschaft christlicher Nächstenliebe! Bezeichnenderweise pflegt er in einem männerdominierten gesellschaftlichen Umfeld auffallend vertrauten Umgang mit Frauen. Maria Magdalena wird zur ersten Zeugin der Auferstehung und von den Kirchenvätern „Apostolin der Apostel“ genannt. Erfasst vom Heiligen Geist bricht die zunächst noch im Judentum beheimatete Jesusbewegung auf. Sie überwindet die Grenzen ihrer eigenen Tradition und kann sich nun frei entwickeln hin zur neuen Religion für alle Menschen, zum Christentum. Die Apostel und Apostelinnen der frühen Kirche gründen und leiten die ersten Gemeinden. Bemerkenswert daran ist die Tatsache, dass Frauen tragende und leitende Funktionen innehaben. Gerade sie haben großen Anteil an der Dynamik, mit der die Urgemeinde sich vergrößert und das Christentum sich ausbreiten kann.

Derselbe Geist des mutigen Aufbruchs wirkte im Zweiten Vatikanischen Konzil: Es forderte eine Verwirklichung des Evangeliums in der heutigen Zeit. Die Kirche hat seitdem den Auftrag, sich aus diesem Geist des Konzils heraus weiter zu entwickeln. Die Ungleichbehandlung der Frauen durch die Katholische Kirche widerspricht jedoch fundamental nicht nur ihren eigenen Wurzeln und ethischen Prinzipien, sondern sie verstößt auch gegen die Menschenrechte und grundlegende Werte unserer Zeit – hier ist eine Veränderung schon lange überfällig!

Den verlorengegangenen Geist des Anfangs und des Aufbruchs gilt es zu erneuern, wir wollen unseren Beitrag dazu leisten.

Wir haben im Seelsorgebereich eine Gruppe „MARIA 2.0“ gegründet, die Frauen und Männer zur Mitarbeit einlädt. Es geht darum, Bewusstseinsprozesse anzustoßen und einen sachlichen, ehrlichen Dialog zu eröffnen mit dem Ziel, notwendige Veränderungen herbeizuführen, die dazu beitragen, das Tor in eine geschwisterliche Zukunft der Kirche weit aufzustoßen.

In diesem Sinne ergeht herzliche Einladung, mitzudiskutieren und verantwortlich die Zukunft unserer Kirche mitzugestalten! Wer sich an diesem Prozess beteiligen möchte, möge sich bitte mit uns in Verbindung setzen und in die Liste eintragen, die in der Kirche oder Sakristei aufliegt.

Kontaktadresse

Michaela Axtner
E-Mail maria2.0-kulmbach@mail.de